Weißkohl ist die wichtigste Kopfkohlart
und gilt als typisch deutsches Gemüse. Durch einen relativ hohen
Chlorophyllanteil sind die Außenblättern grün, der Name ist daher
auf die Innenfärbung zurückzuführen. Da der Weißkohl das maritime
Klima sowie Gebiete mit hohen Niederschlägen liebt, wird er in den
Niederlanden, Frankreich, Dänemark, England, Griechenland und, an
exponierter Stelle, Deutschland angebaut.
Im Unterschied zum Weißkohl hat der Rotkohl
kleinere Köpfe mit lila-violetten Blättern. Diese außergewöhnliche
Färbung ist auf einem hohen Gehalt an Anthocyan zurückzuführen.
Heute erfolgt der Anbau vor allem in Belgien, in den Niederlanden,
in Frankreich, Skandinavien, Polen, Österreich, Italien und in
erster Linie in der Bundesrepublik.
Weiß- sowie Rotkohl sind echte
Vitaminbomben, die identische gesundheitsfördernden Inhaltsstoffe
enthalten. Schon 150 Gramm Kohl, also etwa eine kleine
Salatschüssel voll, enthalten 80 bis 90 Prozent des Tagesbedarfs
an Vitamin C. In der gleichen Menge Kohl sind, je nach
Anbaugebiet, 75 bis über 400 Prozent der empfohlenen Tagesdosis an
Vitamin K sowie jede Menge Selen, Magnesium, und das
herzschützende Kalium enthalten.
Besonders beachtlich ist zudem der hohe Gehalt an Ballaststoffen.
Sie gelten als natürliche Darmputzer. Daher soll Weißkraut - egal
ob roh, leicht gekocht oder auch als Saft - sogar Magengeschwüre
lindern.
Wichtig im Kampf gegen Krebs sind die so genannten
Radikalenfänger. Bioflavonoide, Chlorophyll, Indole und Phenole
sind reichhaltig im Weiß- und Rotkohl vorhanden und ergänzen sich
gegenseitig im Kampf gegen den Krebs. Sichtbar werden die
Radikalenfänger in der kräftigen Färbung des Rotkohls. Sie kommt
von einem sekundären Pflanzenstoff, den so genannten violetten
Anthozyanen. Und auch diese können freie Radikale entschärfen und
so der Entstehung von Krebs vorbeugen sowie den Alterungsprozess
aufhalten.
Wirsing ist, nach Weiß- und Rotkohl, unsere wichtigste
Kopfkohlart. Seine hell- bis dunkelgrünen Blätter bilden lockere,
runde oder oval zulaufende Köpfe und sind stark gekraust. Man
unterscheidet frühe, mittelfrühe, Herbst- und Wintersorten. Früher
Wirsing hat stets ein helles, zartes "Herz", die späten Sorten
haben dunkelgrüne Blätter und einen ausgeprägteren Kohlgeschmack.
Wirsing ist wie alle Kohlarten mediterranen Ursprungs. Neben der
heimischen Produktion erreichen Lieferungen aus den Niederlanden,
Frankreich, England und Polen unsere Märkte. Der Wirsing ist ein
echtes Wintergemüse. Er liefert Vitamin C, Beta Carotin, Eisen,
Eiweiß und Kalzium und bietet damit einen perfekten Schutz gegen
Erkältungen. Auch das Spurenelement Mangan ist reichlich im
Wirsing vorhanden. Es hilft der Leber bei ihrer täglichen
Entgiftungsarbeit. Und wer Stress hat, der profitiert vom hohen
Vitamin B6- Gehalt dieser Kohlsorte, da Vitamin B6 die Nerven
beruhigt.
Wirsingkohl wird gekocht oder gedünstet
verzehrt. Die groben Außenblätter werden entfernt und der Kopf
geteilt. Das Kraut wird fein geschnitten oder auch in Segmente
geschnitten gegart. Außer als Eintopf oder Kohlroulade ist er kurz
gedünstet und mit Sahne verfeinert die ideale Beilage für
Geflügel- oder Fleischgerichte.